Bestattungsarten

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Bestattungsarten. Die Feuer- und die Erdbestattung. Dabei ist die Feuerbestattung der Erdbestattung rechtlich gleichgestellt und bildet eine Grundlage für diverse alternative Bestattungsarten wie Ascheverstreuung, Luftbestattung, Seebestattung und weitere Naturbestattungen.

Feuerbestattung

Bei der Feuerbestattung wird der Sarg und der/die Verstorbene dem Feuer übergeben und die Asche anschließend in eine Aschekapsel aus Maisstärke gefüllt. Die Einäscherung findet im Krematorium statt. Jeder Verstorbene bekommt bei der Ankunft eine Identifikationsnummer, die ins Einäscherungsverzeichnis eingetragen und auf einen feuerfesten Schamottstein geprägt wird. Der Schamottstein wird mit dem Sarg ins Feuer gegeben und verbleibt am Ende der Einäscherung bei den Überresten. So ist eine Verwechslung der Verstorbenen ausgeschlossen. Der Stein wird anschließend mit der Asche zusammen in die Aschekapsel gefüllt und anschließend versiegelt.

Die Trauerfeier kann im Vorfeld mit dem Sarg stattfinden und der Sarg anschließend ins Krematorium gefahren werden. Dann ist ein weiterer Termin zur Urnenbeisetzung zu einem späteren Zeitpunkt anzusetzen. Es kann aber auch zuerst die Einäscherung erfolgen und dann die Trauerfeier mit der Urne stattfinden mit anschließender Beisetzung.

Erdbestattung

Bei der Erdbestattung oder auch umgangssprachlich Beerdigung genannt, wird der Verstorbene im Sarg nach der Trauerfeier in ein Erdgrab beigesetzt. Im deutschen Kulturkreis ist die Erdbestattung eine traditionelle Bestattungsform.

Baumbestattung

In Deutschland (Goch)

Der Bestattungsort FriedWald ist eine Alternative zum klassischen Friedhof. Mitten im Wald ruht die Asche Verstorbener in biologisch abbaubaren Urnen unter Bäumen. Eine kleine Namenstafel am Baum macht auf die Grabstätte aufmerksam. Der nächste Friedwald in unserer Nähe befindet sich in Goch und kann auch zu Lebzeiten besichtigt werden.

Als liebe-und würdevolle Möglichkeit bietet der FriedWald Goch auch Eltern von Sternenkindern eine letzte Ruhestätte. Der Sternschnuppenbaum stellt eine kostenfreie Grabstätte für Kinder, die im Hospiz gestorben sind oder bis zum 3. Lebensjahr. Die Bäume sind mit Sternenmotiven verziert und werden von älteren Bäumen umgeben, die einen symbolischen Schutz darstellen.

In den Niederlanden (Venlo)

Desweiteren haben Sie die Möglichkeit sich in einem Wald in den Niederlanden bestatten zu lassen. Das Nutzungsrecht kann für einen oder für mehrere Personen erworben werden und es sind sowohl Urnenbeisetzungen als auch die Bestattung mit dem Sarg möglich. Die Grabpflege entfällt hierbei. Ein schlichtes Namensschild ziert den Baum und die Pflege der Grabstätte entfällt. Der Verstorbene und sein Baum werden in einem Register geführt und so kann er selbst ohne Namensschild wieder gefunden werden. Es handelt sich hierbei also um keine Form der anonymen Bestattung.

Anonyme Bestattung

Bei einer anonymen Bestattung wird die Urne ohne Beisein der Angehörigen und ohne Kennzeichnung der Grabstelle auf einem dafür ausgewiesenen Teil des Friedhofes beigesetzt. Auf dem Xantener Friedhof am Holzweg gibt es die Möglichkeit der anonymen Bestattung. Bei dieser Bestattungsform muss man sich im Klaren sein, dass es für die Hinterbliebenen kein gekennzeichnetes Grab gibt, das sie besuchen oder pflegen können.

Seebestattung

Der Seebestattung geht die Feuerbestattung voraus. Eine Seebestattungsreederei fordert die Urne an und bestattet die Urne in einem zugelassenen Seegebiet. Die Beisetzungsgebiete sind üblicherweise die Ost- und Nordsee oder das Mittelmeer. Die Urne fährt auf See und wird nach einer kleinen Zeremonie dem Wasser übergeben. Eine Wasserlösliche Urne hält die Umweltbelastung gering. Die genaue Position der Bestattung und der Vorgang werden in einem Logbuch erfasst, das den Angehörigen zugesendet wird, sofern sie nicht anwesend sind. Es gibt verschiedene Angebote der Reedereien, aus denen Angehörige wählen können, ob sie bei der Bestattung anwesend sind und das Ausmaß der Trauerfeier mitbestimmen können.

Flussbestattung im Rhein oder in den Niederlanden

Eine Alternative zur Seebestattung bietet die Flussbestattung. Dabei wird die Urne anders als bei der klassischen Seebestattung, in einem Fluss beigesetzt . Wie bei der Seebestattung auch, können die Angehörigen wählen, ob sie bei der Beisetzung dabei sein möchten. Sie begleiten die Mitarbeiter und legen gemeinsam ab. An einer ruhigen Stelle wird die Asche im Rahmen einer kleinen Trauerfeier dem Fluss übergeben. Angehörige können selbst wählen, ob sie die Urne dem Wasser übergeben. Die Gestaltung der Zeremonie kann weltlich oder religiös ausgerichtet werden. Die Gesamtdauer beläuft sich auf ca. 1.5-2 Stunden. Die Beisetzungsgebiete umfassen unter anderem das Flussgebiet der Maas bei Roermond, Nederrijn, Waal und Ijssel. Beim Ablegeort im deutschen Emmerich, wird der oder die Verstorbene dem Rhein übergeben. Auf Wunsch können weitere Flüsse in den Niederlanden angefragt werden.

Tauchbestattung

Eine besonders ausgefallene Form der Wasserbestattung ist die Tauchbestattung. Auch hier ist im Vorfeld die Feuerbestattung von Nöten. Im Rahmen eines gemeinsamen Tauchganges wird die Urne der Verstorbenen im Flussbett in den Seen der Maas, beigesetzt. Die Trauerfeier kann im Vorfeld an Board des Schiffes stattfinden. Wenn Angehörige über Taucherfahrungen verfügen, dürfen sie die Tauchbestattung begleiten. Zur Erinnerung wird ein Video unter Wasser gedreht, das die Angehörigen erhalten.

Naturbestattungen

Wer sich der Natur verbunden fühlt, hat die Möglichkeit aus wunderschönen diversen Naturbestattungsformen zu wählen. Die Bestattungen werden in der Schweiz durchgeführt mit und auch ohne Angehörige. Bei der Almwiesenbestattung, kann die Asche der Verstorbenen in den Wind verstreut, oder in die Wiese eingebracht werden. Alternativ kann die Asche bei der Bergbachbestattung in einen Bergbach z.b. in der Nähe von Martigny oder Beatenberg, verstreut werden.

Flugbestattung

Wer dem Himmel nah sein möchte, für den könnte die Flugbestattung in Frage kommen. Bei dieser Form der Bestattung, wird die Asche der Verstorbenen über der See in den Niederlanden aus dem Flugzeug heraus verstreut. Auch hier können die Angehörigen entscheiden, ob sie dabei sein möchten. Vom Strand aus kann das Flugzeug und die Verstreuung beobachtet werden. Hier können die Angehörigen wählen, ob sie dabei sein möchten oder die Verstreuung der Asche ohne ihre Anwesenheit vorgenommen wird.

Ballonbestattung

Eine wunderschöne besondere Form der Bestattung, bietet die Ballonbestattung. Dabei wird die Asche des/der Verstorbenen in große biologisch abbaubare Naturlatexballons mit einem Durchmesser von ca. 45 cm umgefüllt und schließlich mit Helium befüllt und in die Luft steigen gelassen. Der Ballon kann mit Abschiedsgrüßen und Wünschen beschrieben oder mit Zetteln bestückt werden und je nach Wetterlage bis zu 25 Minutenlang beobachtet werden. Mit steigender Höhe, steigt auch der Druck auf den Ballon, bis er zerplatzt. Die Asche wird in diesen Moment freigegeben und in alle Himmelsrichtungen verstreut. Der Ort kann unter Abstimmung frei gewählt werden, sofern er sich im Ausland z.b. in den Niederlanden befindet.